Kräutertee selber machen
Kräutertee selber machen, warum es sich lohnt. Ist es nicht einfacher und preiswerter, die Teebeutel aus dem Supermarkt zu verwenden? Jeder, der selbst gern Tee trinkt kann ein Lied davon singen: Selbst zubereiteter Kräutertee schmeckt einfach unverwechselbar einzigartig. Wollen auch sie wissen, welche Kräuter sich für den besten Kräutertee-Genuss eignen? Wie trocknen sie am besten alle Kräuter und wie können feine Schätze der Natur ihren Geschmack im Tee am besten entfalten?
Wir beantworten ihnen viele Fragen rund um ihren Kräutertee. Nicht nur im Winter werden sie davon profitieren, wenn sie zu warmen Jahreszeiten ihre Kräuter für den Tee sammeln. Teetrinker trinken das ganze Jahr über ihren Kräutertee. Wir erklären ihnen hier, warum sie davon profitieren. Probieren sie unsere leckeren Schätze aus der Natur. Sie können auf gesunde Art und Weise ihren Durst löschen und genießen. Kann der ein- oder andere Kräutertee sogar ein Medikament bei gesundheitlichen Beschwerden ersetzen?
Wir sind uns sicher: In unserem Ratgeber finden auch sie den ein- oder andere Tipp für ihren Teegenuss.
Tipps zum Kräutersammeln
Sie möchten selbst ihre Kräuter sammeln? Das hat nicht nur viele Vorteile, sondern hilft ihnen in ihrem gesamten Wohlbefinden. Warum? Wer an der frischen Luft aktiv ist uns sich mit einem Korb auf Kräutersuche begibt, bewegt sich. Er kann die Schätze der Natur auf eine ganz einzigartige Art und Weise genießen. Sammeln sie Kräuter, die sie kennen. Was spricht dagegen, sein Wissensspektrum in Sachen Kräuterkunde zu erweitern? Informieren sie sich – vor oder nach dem Spaziergang. Das beflügelt sie und fördert langfristig ihr Wohlbefinden. Bei sammeln und beim leckeren Teekonsum können sie schließlich keine Fehler begehen, oder?
Jeder, der selbst seine Kräutertees mischt wird bald entdecken: Tee kann süchtig machen. In diesem positiven Sinne wird es ihnen ihre Gesundheit danken.
Kräutertee selber machen – Die richtigen Wildkräuter für ihren Tee
A) Minze
Die Minze ist ein lang bekanntes Kraut aus der Natur, das durch den erfrischenden Geschmack allseits beliebt ist. Wir kennen Pfefferminze von dem berühmten Kaugummi-Geschmack. Minze wirkt magenfreundlich und anitbakteriell. Frischer Kräutertee aus Minzblättern hilft gegen Blähungen und schmeckt einfach unverwechselbar erfrischend. Dabei finden sie in Deutschland Sorten wie Zitronenminze, Bergminze und natürlich die klassische Pfefferminze. Minze wird zu vielen Sorten von Kräutertee beigemischt. Warum? So manche Kräutermischung mit einem bitterem Geschmack wird durch Zugabe von Minze geschmacklich aufgewertet. Schließlich soll ihr Tee der ganze Familie gut schmecken, oder?
B) Kamille
Die Kamille ist wohl die bekannteste aller Wildkräuter. Natürlich dürfen Kamillenblüten in keiner Mischung von selbst gesammeltem Tee fehlen. Die Pflanze, die optisch an das Gänseblümchen erinnert, blüht in Deutschland vom Frühjahr bis spät in den Herbst. Kamille pur schmeckt oft sehr eigenwillig. Deshalb wird die getrocknete Kamillenblüte sehr gern in einer Teemischung verwendet. Ist ihnen bekannt, dass Kamillentee traditionell in der Naturheilkunde seit mehr als 100 Jahren eingesetzt wird? Kamille wirkt magenfreundlich, hilft bei Blähungen und dient der Wunddesinfektionen. Einen intensiv aufgebrühten Kamillentee können sie für ein Dampf-Gesichtsbad perfekt gegen Erkältungen aller Art anwenden.
C) Thymian
Tee aus Thymian: Schmeckt dieser nicht bitter? Gerade in der Mischung mit Zitronengras oder Minze wirkt Thymian keinesfalls zu intensiv. Thymian und erfrischende Kräuter passen wunderbar zusammen. Das Kraut betört unsere Sinne durch seinen besonders aromatisch-vollmundigen Geschmack! Thymian wirkt besonders gut gegen Erkältungen. Bekämpfen sie Husten und Schnupfen mit Thymian. Das immergrüne Wildkraut können sie das ganze Jahr über ernten.
D) Zitronengras
Erfrischend leicht schmeckt der Klassiker, der in der asiatischen Küche sehr gern verwendet wird. Haben sie diesen vollmundigen Geschmack schon im Tee genießen dürfen? Das fruchtige Aroma entfaltet sich voll und ganz, wenn sie Zitronengras in der Kräuterteemischung verwenden. Ähnlich wie Zitronenmelisse schmeckt Zitronengras vor allem im Winter, wenn sie den Tee mit Honig süßen. Das wirkt beruhigend und hilft bei Erkältungen aller Art. Mit dieser Art von Frische veredeln sie jeden Kräutertee.
E) Brennnessel
Die Brennnessel ist einer der gesündesten Schätze der Natur. Wer die feinen Blätter am oberen Ende der Pflanze zupft, schont seine Hände. Diese Nessel wirkt blutreinigend und entwässernd. Brennnesseln werden gerne in Fastenkuren als Tee verordnet. Sie fördern ihr ganzes Wohlbefinden und stärken ihr Blutbild. Was ist das beste an dieser Pflanze? Sie wächst praktisch überall und wirkt absolut geschmacksneutral. So können sie die Brennnessel in jeder Kräuterteemischung verwenden. So fördern sie dadurch zu jeder Jahreszeit ihre Gesundheit.
F) Johanniskraut
Johanniskraut blüht von Juni und August in Deutschland. Sie finden es an trockenen, steinigen Wegen in Wald und Wiese. Sammeln Sie es bitte, wenn die Blütenzeit vorbei ist. Schneiden sie die Pflanze dicht über dem Boden ab. Sie können diesen Johanniskrautstängel komplett verwenden. Warum ist Johanniskraut aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken? Das gelb blühende Kraut wirkt als Stimmungsaufheller und gegen Nervosität. Bei regelmäßigem Konsum in hochdosierter Form können sie damit ihre Schlafprobleme in den Griff bekommen. Es lohnt sich somit immer, dieses getrocknete Kraut bei sich zu Hause vorzufinden. Beruhigende Momente brauchen wir alle im Leben, oder?
G) Salbei
Verbinden sie mit Salbei ein wunderbar vollmundiges oder ein abstoßendes Geschmackserlebnis? Salbei liebt der Mensch – oder er hasst diesen eigenwilligen Geschmack. Fest steht, dass Salbei gegen Halsschmerzen oder Entzündungen im Rachenraum hervorragend wirkt. Wussten sie, dass Salbeiblätter auch hervorragend jedes Gefühl von Übelkeit bekämpfen? Salbei genießt also in jeder Kräuterteemischung einen hohen Stellenwert. Ernten sie die Kräuter vorzugsweise zwischen Mai und Ende August. Salbei passt hervorragend zum Geschmack von Honig und Zitrone. In Verbindung mit Minzblättern können auch Menschen, die Salbei mit dem unverwechselbaren Geschmack nicht wirklich mögen, die Schätze der Salbeipflanze konsumieren. Salbei ist aus der Kräuterkunde mit seinen samtig-weichen Blättern nicht wegzudenken. Sänger kauen nicht umsonst ab und an auf einem Salbeiblatt, um ihre Stimmbänder zu ölen.
H) Schafgarbe
Das auch unter dem Begriff Wundheilkraut oder Venus bekannte Kraut hilft perfekt bei den sogenannten Frauenleiden. Die Venus gilt als eine der ältesten Wildkräuter überhaupt. Schafgarbe finden sie überall. Sie wächst robust und glänzt mit hoher Widerstandskraft. So finden sie die weiß blühende Pflanze oft im Park in der Großstadt. Bitte bevorzugen sie die freie Natur, wenn sie Kräuter sammeln gehen (siehe Punkt 3). Die Gründe liegen auf der Hand.
Die ästhetisch wertvolle Schafgarbe ist schön und robust zugleich. Genau diesen Einklang verbindet sie auch in ihrer Wirkung. Die ausbalancierende Schafgarbe wird genau deshalb von vielen Frauen bevorzugt. Die meisten Frauentees beinhalten dieses Kraut. Es hilft bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden.
Natürlich sind diese Wildkräuter nur eine kleine Auswahl aus der Heil- und Pflanzenkunde. Der Vielseitigkeit an Wildkräutern, die sie im Tee genießen dürfen, sind fast keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Beispiele von anderen Wildkräutern, die sie sammeln sollten: Löwenzahn (entgiftend und entwässernd), Gänseblümchen, Gundermann, Holunderblüte (perfekt gegen Fieber), Birke (hilft bei Blasenentzündung), Ringelblume und vieles mehr.
Viele andere Kräuter, die sie frisch bei uns kaufen können, eignen sich natürlich auch hervorragend zum trocknen. Schließlich können sie sich in Deutschland nicht zu allen Jahreszeiten auf Wildkräutersuche begeben, oder?
Sie müssen kein alternativer Naturmediziner sein, wenn sie diese Kräuter der Natur auf Wald und Wiesen sammeln. Mit einer leckeren, gesunden Teemischung sind sie auf ganzer Linie der Sieger: Sie fördern ihr Wohlbefinden, investieren keinen Cent in teure Medikamente und riskieren keinerlei Nebenwirkungen. Teegenuss ist das ganze Jahr über ein Gewinn für ihre Gesundheit. Was können sie bei einem Kräutertee schon falsch machen?
Welche Blätter oder Blüten eigenen sich?
Grundsätzlich sollten sie, wenn sie auf Kräutersuche unterwegs sind, den Wegesrand von befahrenen Straßen vermeiden. Natürlich sind hier oft Schadstoffe in der Pflanze zu finden. Am besten gehen sie in die Natur, um Kräuter aller Art zu sammeln. In Waldstücken oder auf der Wiese finden sich viele Wildkräuter, die sie einsammeln dürfen. Kleine Blätter eignen sich immer von der Pflanze zu zupfen. Bei Holunder- oder Lindenblüten sind die Blüten, wie der Name bestätigt, das wertvollste der Pflanze. Sie zeigen die besten gesundheitsfördernden Substanzen. Sehen Gänseblümchen nicht auch einfach anregend und lustig bei der Verwendung in der Küche aus? Na klar – das Auge isst immer mit. Auch im Tee wird sie die ein- oder andere Blüte bereichern.
Kräutertee selber machen – Kräutersuche
Grundsätzlich sollen sie bei der Kräutersuche folgendermaßen vorgehen:
1. Lieblingskräuter am unteren Ende abschneiden
2. Bitte entfernen Sie faulige oder unschöne Stellen. Möchten sie die Kräuter waschen? Wenn sie in der Natur gepflückt sind, ist dies nicht notwendig. Nasse Kräuter faulen schnell.
3. Lassen sie nun die Kräuter mit Blättern, Stielen und Blüten trocknen. Legen sie diese dazu einfach auf eine Fläche an einen Ort, wo sie erst einmal liegen können.
4. Nun dürfen sie das Kräuterbündel mit einer Schnur am unteren Stil zusammenbinden. Bitte hängen sie den Kräuterstrauß an einem schattigen, luftigen Platz umgekehrt auf. Manche Menschen nehmen gern die Wäscheleine im Keller dafür her.
Wie trocknen sie Teekräuter richtig?
Bevor sie den hausgemachte Kräutertee kochen dürfen, sollten die Pflanzen getrocknet werden. Obwohl grundsätzlich nichts dagegen spricht, frische Kräuter mit heißem Wasser zu übergießen, besteht der klassische Kräutertee einfach aus getrockneten Kräutern. Das Geschmackserlebnis bei getrockneten Kräutern ist nicht ganz so intensiv, wie wenn sie Kräuter frisch verwenden. Der ein- oder andere Mensch, der an Halsschmerzen leidet und den Geschmack von Salbei nicht liebt, wird froh über den gemilderten Salbeigeschmack im Tee aus getrockneten Kräutern sein. Trocken von Kräutern lohnt sich immer. So haben sie das ganze Jahr über Freude an diesen Schätzen der Natur.
Die optimalen Bedingungen, um Kräuter zu trocknen
Wichtig ist, dass die Kräuter, die am Stiel umgekehrt aufgehängt werden, von Sonnenlicht geschützt sind. Nur dann gehen die wertvollen ätherischen Öle, die in Blättern, Blüten und Stängeln vorhanden sind, nicht verloren. Diese Aromen sind die Basis für den guten Geschmack des Kräutertees. Hervorragend eignen sich also etwas luftige Plätze wie Balkon, Windfang oder der schattige Platz auf dem Balkon. So können ihre Schätze der Natur perfekt trocknen.
Damit alle wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanzen möglichst erhalten bleiben, sollten die aufgehängten Kräuter mindestens 7-10 Tage trocknen. Besser ist es, sie langsam und an einem dunklen, kühlen Platz trocknen zu lassen, als in der Wärme und unter Sonneneinwirkung.
Sind die Kräuter jetzt vollständig getrocknet? Dann zerbröseln sie diese. Die feinen Kräuter sollten sie am besten in einer luftdicht verschließbaren Teedose aufbewahren. So halten sie lange frisch und erfreuen sie das ganze Jahr über in einer kleinen Gaumenfreude. Bewahren sie die Teemischung an einem dunklen Ort trocken auf. So bleiben alle Wirkstoffe perfekt erhalten.
Kräutertee selber machen – Tee richtig zubereiten
Sie sehen, wie vielseitig sich die Kräuter in unserer Natur zeigen. Die einen schmecken einfach nur gut, die andere erfreuen sich in einer sehr heilenden Wirkung. Ist es nicht hervorragend, dass sie sich genau diese Mischung selbst kreieren dürfen, die sie mit Genuss und Freude trinken? Keine fertig gekaufte Teemischung kann diesen Zweck erfüllen, ein Teebeutel aus dem Supermarkt schon ganz und gar nicht.
Möchten sie den aromatischen Tee oder den harntreibenden Tee trinken? Bevorzugen sie den Kamillentee bei Magenproblemen ihres Kindes oder genießen sie einfach die sanfte Würze im Tee, die der Thymian mit sich bringt? Sie entscheiden. Sie wissen, woher die Pflanze kommt. Sie wissen genau, was sie trinken. Genau an diesen Beispielen sehen sie, dass sie sich genau ihren Kräutertee genau so mischen dürfen, wie sie es möchten. Geschmäcker sind verschieden. Das ist auch gut so.
Es bietet sich an, alle gesammelten Kräuter einzeln in den passenden Dosen aufzubewahren. Je nach Bedarf können sie dann ihre Kräuterteemischung individuell kreieren.
Die Zubereitung ist grundsätzlich immer ähnlich:
Geben Sie 2-4 Teelöffel Ihrer Kräuter in eine Teekanne. Übergießen sie die Mischung mit einem Liter kochendem Wasser. Lassen sie diese Mischung bitte mindestens für ca. 10 Minuten gut im Wasser ziehen. Der Tee sollte abgedeckt werden, genau deshalb bietet es sich an, eine eigene Teekanne zu verwenden. In einer Teekanne können sich alle Kräuter perfekt entfalten.
Teesieb oder Teeei?
Natürlich können sie auch ein Teesieb oder das berühmte Ei verwenden, wenn sie sich eine einzelne Tasse Tee zubereiten möchten. Allerdings ist wichtig, dass alle Wildkräuter den richtigen Platz und Raum finden, sich vollständig in ihren Aromen zu entfalten. Genau deshalb bietet sich die Teekanne an, wo die Kräuter erst kurz vor dem servieren gesiebt werden.
Wie können sie ihren Kräutertee veredeln?
Nicht der ganzen Familie schmeckt der Kräutertee, obwohl er so gesund ist. Deshalb können sie jeden Tee hervorragend verfeinern. Neben dem Kandiszucker, der gerade Kindern schmeckt, bietet sich immer der hochwertige Honig vom Imker zum süßen an.
Haben sie schon einmal würzigen Ingwer in kleinen Scheiben in ihren Tee geschnitten? Ingwer kurbelt den Stoffwechsel an und wirkt gegen Erkältung. Tee mit Zitrone kann als wahre Vitaminbombe im Winter gegen Erkältungen wirken. Verwenden sie bitte echte, gewaschen Zitronen und keinen gekauften Zitronensaft.
Teegenuss im Sommer?
Immer mehr Teegenießer trinken auch bei heißen Temperaturen warmen Tee, anstatt kaltes Wasser. Warum auch sonst sollte vor allem in heißen, arabischen Ländern den ganzen Tag Tee getrunken werden? Lauwarmer Tee im Sommer hilft besser gegen die Hitze, als kühles Wasser. Dieser Konsum bringt sie nur noch mehr zum schwitzen und ist schlecht für den Magen. Den richtigen Kräutertee können sie also zu allen Jahreszeiten perfekt genießen.
Fazit zum Kräutertee selber machen
Der richtige Kräutertee ist ein Gewinn für Sie und die ganze Familie.