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Was ist Mate-Tee?

Gibt es tatsächlich wirksame Schlankmacher-Drinks und welche Rolle spielt hierbei der sog. Mate-Tee? – Dieser Frage wollen wir im Folgenden nachgehen und herausfinden, ob das Lieblingsgetränk der Südamerikaner tatsächlich beim Abnehmen helfen kann.

Mate-Tee

Mate-Tee ©iStockphoto/eAlisa

Was ist Mate-Tee eigentlich?

Unter Umständen ist Ihnen auch schon dieser Begriff untergekommen. Vielleicht waren Sie mal versucht, beim Einkauf im Supermarkt zu einem Säckchen voll getrockneten „grünen Goldes der Indios“ zu greifen. Oder Sie haben in der Apotheke mit einer Packung Mate-Teebeutel geliebäugelt, entschieden sich dann aber doch für die altbewährte Pfefferminze – die hilft ja bekanntermaßen bei Magenbeschwerden, z. B. bei Völlegefühl, und fördert die Verdauung. Abgenommen hat dadurch wahrscheinlich noch niemand. Und wenn doch, dann nur im Zuge einer gleichzeitigen Fastenkur. Mate Tee hingegen wird nicht nur eine positive Wirkung auf die Verdauung nachgesagt. Neben einigen anderen Vorzügen zählt die appetitzügelnde Eigenschaft des südamerikanischen Nationalgetränks zu jenen Aspekten, die ihn auch in Europa zusehends interessanter werden lassen.

Kein Tee und kein Kraut – Mate-Tee wächst auf Bäumen

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Bei Mate handelt es sich streng genommen nicht um Tee, denn der biologischen Klassifikation zufolge haben wir es in diesem Fall nicht mit einer Teepflanze zu tun. Es ist auch kein Kraut, obwohl das die ebenso gebräuchliche spanische Bezeichnung „Yerba“ nahelegen würde. Die oval geformten Mateblätter werden vielmehr vom sog. Mate-Baum (auch Mate-Strauch genannt) geerntet, dessen Stamm im Wildwuchs bis zu 14 Meter erreichen kann und im Durchmesser ca. 30 cm dick wird. Dieser Baum gehört zur Gattung der Stechpalmen (lat. Ilex) und ist im zentralöstlichen Südamerika beheimatet.

Traditionelle Verwendung und alternative Nutzungsmöglichkeiten

Während in unseren Breitengraden die immergrüne Pflanze erst im Laufe der Kolonisationszeit einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte, hat der Genuss von Mate Tee in Südamerika bereits eine jahrhundertealte Geschichte. Geschätzt wurde das erfrischende Getränk schon von den Eingeborenen, vornehmlich vom Indianerstamm der Guarani, die als „Entdecker“ von Mate gelten. Die aufwendige Zubereitung in einem präparierten Flaschenkürbis (Kalebasse) und die Verwendung eines speziellen, mit einem Filter versehenen Strohhalms aus Metall (Bombilla) hat sich bis heute erhalten und wird auch gegenwärtig noch in Südamerika als Tradition gepflegt. Mate Tee wird dort ungefähr so häufig konsumiert, wie Kaffee in den westlichen Industriestaaten, wobei es beim Servieren und gemeinsamen Genießen dieses Tees in Südamerika etablierte gesellschaftliche Normen zu beachten gilt.
Vergleichbar ist dieses Ritual mit der uns vertrauten Kaffeekultur. Es gehört ja hierzulande schlicht zum guten Ton, Gästen eine Tasse Kaffee anzubieten, dazu ein paar Kekse oder eventuell ein Stück Kuchen. Und an dieser Stelle wird es besonders interessant für all jene, die gerne ein paar Kilos loswerden wollen: Probieren Sie’s doch mal in diesen und ähnlichen Situationen mit Mate statt Kaffee und Sahne, und lassen die süßen Naschereien weg. Auf die muntermachende Wirkung, die ansonsten vom Kaffee erwartet wird, müssen Sie dabei gar nicht verzichten, denn auch im Aufguss von Mateblättern ist bis zu 1,5 % Koffein enthalten.

Kaffeersatz, Energiequelle und Appetitzügler – Was in Mateblättern so alles drinsteckt

Bislang wurden ca. 250 unterschiedliche Substanzen im Mate Tee nachgewiesen. Darunter finden sich neben dem gutbekannten Vitamin C auch die Vitamine A, B1 und B2, zudem Spurenelemente wie Magnesium und Calcium. Für die kreislaufstärkende und anregende Wirkung sind u. a. die neben Koffein ebenfalls in Mateblättern enthaltenen Stoffe Theobromin und Teophyllin verantwortlich. Ganz besonders interessant sind außerdem im Zusammenhang mit Diäten die sog. Saponine, welche fettspaltend wirken.

Insgesamt betrachtet hat Mate Tee recht viele Ähnlichkeiten zu Kaffee (und auch zu Kakao), v. a. was die anregende Wirkung auf die Nerven und das Kreislaufsystem betrifft. Im Unterschied zu Kaffee ist der Aufguss von Mateblättern milder und wirkt längerfristig, weswegen er sich auch in Europa zunehmender Beliebtheit erfreut. So mancher „Ex-Kaffeejunkie“ hat sich hiervon schon überzeugen lassen, und nutzt zu Aufmunterungszwecken nur noch den grün-goldenen Aufguss von reiner Mate.

Weil dieser Tee zusätzlich die Fettverbrennung anregt, eine leicht abführende Wirkung aufweist und angeblich den Hunger stillen soll, gilt er als Schlankmacher und wird unter Diätwilligen zumal als Geheimtipp weitergereicht. Doch während die einen beinahe schwärmerisch von den Vorteilen des Mate-Trinkens berichten, bleiben andere eher skeptisch. Der etwas gewöhnungsbedürftige erdig-herbe Geschmack und die Bitterkeit, welche besonders beim ersten Aufguss unvermeidlich scheint, sind der eine Faktor, weswegen manche gleich ganz darauf verzichten. Der andere Vorbehalt liegt darin begründet, dass für eine effektive Abnahme im Körpergewicht eigentlich regelmäßig große Mengen (ca. 1-2 Liter) dieses Getränks zugeführt werden müssten. Letzteres ist tatsächlich nicht ganz unbedenklich.

Richtig Maßhalten – Auch bei Mate Tee ist ein Zuviel nicht gut

Das rechte Maß zu halten ist immer wichtig, auch beim Genuss von Mate-Tee sollte dieser Grundsatz beachtet werden. Denn bei dauerhaft übermäßigem Konsum besteht ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Es wird angenommen, dass diese Gefahr v. a. durch das Rauchtrocknungsverfahren der Mateblätter begünstigt wird, bei dem bestimmte krebserregende Stoffe freigesetzt werden. Daher wurden mittlerweile weitere Herstellungsverfahren entwickelt, die ein gesünderes Endprodukt garantieren sollen. Achtet man also beim Kauf von Mate Tee darauf, dass die Blätter zuvor nicht über Feuer geröstet worden sind, kann das Risiko gesenkt und ein mehr oder minder unbedenklicher Genuss gewährleistet werden.

Grundlagen der Zubereitung

Was die Geschmacksfrage betrifft: Diese ist noch einfacher zu lösen, denn die getrockneten und zerkleinerten Mateblätter lassen sich auf vielerlei Weise für leckere Getränke nutzen. Dafür benötigen Sie auch keine der traditionell verwendeten Utensilien wie Kalebasse oder Bombilla, sondern können Mate auf dieselbe Weise zubereiten, wie jeden anderen Tee. Die genauen Mengenangaben sind für gewöhnlich auf der gekauften Packung abgedruckt, wobei von Mate-Pulver im Durchschnitt 3 Teelöffel auf 1 Liter Wasser empfehlenswert sind. Natürlich kann man stattdessen auch vorgefertigte Teebeutel verwenden.

Zu beachten ist in jedem Fall, dass die Temperatur des gekochten Wassers 80° nicht übersteigt, denn je heißer das Wasser, desto mehr lösen sich die bitteren Inhaltsstoffe und verderben u. U. den Teegenuss. Um sicherzugehen, dass Sie ein optimales Geschmacksergebnis erzielen, können Sie auch immer den ersten Aufguss wegschütten und erst den zweiten genießen. In dieser Grundform zubereitet eignet sich Mate-Tee ohne Zusatzstoffe hervorragend als Appetitzügler. Trinken Sie zu diesem Zweck ungefähr eine Stunde vor jeder Mahlzeit davon.

Geschmackliche Verfeinerungen

Natürlich kann auch dieser Tee zusätzlich gesüßt werden. Will man abnehmen, ist aber von herkömmlichem Zucker abzuraten. Auch Honig, der ansonsten recht gesund ist, sollte eher selten verwendet werden, wenn eine Gewichtsabnahme angestrebt wird. Daher ist in unserem Fall am ehesten der natürliche Süßstoff Stevia empfehlenswert. Dieser ist besonders für den Aufguss von Mateblättern geeignet, da er den bitteren Geschmack der Blätter zu unterdrücken vermag.

Weitere geschmackliche Verfeinerungen ergeben sich, wenn Fruchtsäfte oder (fettarme) Milch beigemischt werden. Mate Tee lässt sich übrigens auch kalt genießen und erfrischt – zusammen mit Eiswürfeln und Zitronensaft – im Sommer ungemein. Allerdings sollte er so nicht auf leeren Magen getrunken werden, damit man von der Säure kein Bauchweh bekommt. Ein gesundes Müsli zum Frühstück kann jedoch schon ausreichend sein, um auch vormittags ein eisgekühltes Mate-Getränk schlürfen zu dürfen. – Lassen Sie sich’s schmecken!

Verwendete Quellen:

– Wikipedia.de zu diversen Stichwörtern, u. a. „Mate-Strauch“, „Theobromin“ und „Teophyllin“
– http://www.matetee.org/
– http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/abnehmen/id_55881732/abnehmen-mit-mate-tee-hilft-er-wirklich-.html
– http://bfriends.brigitte.de/foren/essen-genuss-oder-frust/73558-abnehmen-mit-mate-tee.html
– http://www.teewelt.at/teeinfo/wirkungsweisen/mate.htm
– http://www.tee.at/tee/kraeutertee/mate/mate-grun-3.html

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